Der Bürgerverein

„Reparierer“ haben sich zusammengetan und werden in Senden unter dem Dach „Bürgerverein Sendener Tafel e.V.“ ein Reparatur Café betreiben. Die Schirmherrschaft hat die Stadt Senden übernommen. Das Reparatur Café hat im Seniorentreff an jedem 3. Donnerstag im Monat geöffnet. Kommen Sie mit Ihren „Kleingeräten“ vorbei. Bei einer Tasse Kaffee wird gemeinsam entschieden, was zu machen ist, damit „das gute Teil“ nicht auf den Müll landen muss. Anmeldungen erbeten per Mail „anmeldung-rep-cafe@buergerverein-sendener-tafel.de“, über die Homepage „https://buergerverein-sendener-tafel.de/reparaturanmeldung“, per Telefon 07307 945 1010. Der nächste Treff ist am Donnertag den 18. April 2024 ab 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr im Therese-Studer-Haus (Seniorentreff) in Senden, Illerwehrstr. 7.

Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

Montag, den 06.11.2023 um 18:00 Uhr in den Räumen der Freiwilligen Feuerwehr Senden (Florianstrasse 1, 89250 Senden)

Auf der Tagesordnung stehen neben den Berichten des Vorstandes und der Kassiererin die Neuwahlen.

Ebenfalls steht eine Satzungsänderung an, gefordert vom Finanzamt zur Erhaltung der Gemeinnützigkeit.

Die Mitglieder haben eine Einladung mit der Tagesordnung erhalten.

Heinz de Buhr feiert einen runden Geburtstag:
herzlichen Glückwunsch!

Die Südwest Presse schrieb am 13. Febr. 2023:

(SWP vom 13.02.2023 ALB-DONAU-KREIS, Von Roland Schütter)

Weltoffen, engagiert und fit
90. Geburtstag: 
Heinz de Buhr hatte beruflich stets mit Molkereiprodukten zu tun – und er nahm sich Zeit für Soziales.
Senden: Mehr als drei Jahrzehnte hat sich Heinz de Buhr im Bürgerverein engagiert und ihn lange Zeit geleitet. Am Montag wird der Mann, dem das Soziale so am Herzen lag, 90 Jahre alt. Eine halbe Million Euro Spendengelder sammelte er mit seinem Team in seiner aktiven Zeit ein, das Geld wurde an soziale und kulturelle Einrichtungen verteilt. Für die Sendener Tafel war de Buhr unterwegs, um Lebensmittel bei Läden und Bäckereien abzuholen.
Mit einer Schwester wuchs der gebürtige Ostfriese in der Nähe von Aurich auf. Er hatte während seines gesamten Berufslebens immer etwas mit Molkereiprodukten zu tun: mit Butter, Joghurt, Käse und Frischkäse. Er war in verschiedenen Betrieben tätig, legte die Meisterprüfung ab, kam nach Radolfzell in die Camembert-Produktion und wurde 1974 schließlich in Neu-Ulm Betriebsleiter bei Milkana, wo Schmelz- und Scheiblettenkäse hergestellt wurde. Zuletzt war er in Kempten bei Edelweiß.  
Seine Frau Lisa und die beiden Kinder Antje und Jan waren nachgekommen. Sie wurden in Ay und bald darauf in Senden wohnhaft. Voriges Jahr verstarb de Buhrs Ehefrau.
Im RSV Wullenstetten hatte Heinz de Buhr eine zweite Heimat gefunden, er machte Gymnastik und war bei den Hobbyradlern, die weiteste Tour führte seine Gruppe bis Senden/Westfalen. Das Nordic Walken ist ihm geblieben: Mit seinen Stöcken sieht man Heinz de Buhr heute noch laufen. „Eine Stunde lang“, sagt er. Er freut sich, auf diese Art fit zu bleiben.
Immer war er offen für fremde Menschen und Kulturen. Beruflich hatte er viele Länder zu bereisen, und privat war er mit seiner Ehefrau auch viel unterwegs: in China, Australien, den USA. De Buhr: „Die vielen Eindrücke habe ich heute noch vor Augen.“
Im Garten hält sich der Rentner immer noch gerne auf. Er pflegt Beete und Rasen. Erinnern kann sich Heinz de Buhr noch an einen Weltrekord-Versuch 1982 in Nersingen: Dort sollte der größte Pudding präsentiert werden. Es blieb beim Probieren, denn die Spundwände hielten die Masse nicht aus. „Wir standen knöcheltief darin“, sagt Heinz de Buhr und lacht. Seine Tochter Antje Esser weiß noch, wohin der Schokoladenpudding sich überall ausbreitete. Nun freut sich de Buhr auf seinen runden Geburtstag, zu dem auch die vier Enkelkinder kommen. 

Heinz de Buhr: Rast an der Iller, eine seiner Lieblingstouren, hier im Jahr 2013!


Im Bürgerverein haben sich schon vor mehr als 50 Jahren Bürger der Stadt Senden/Iller zusammengeschlossen, die sich zum Wohle der Bürger einsetzen.
Mit den Erlösen der Veranstaltungen wie z.B. dem Seefest konnten Einrichtungen (Hallenbad, Stadtpark u.v.m.), die der Allgemeinheit zu gute kommen, gesponsert werden.

Die Entscheidung, die Sendener Tafel mit unter das Dach des Bürgervereins zu nehmen, war da nur ein logischer Schritt.


Die NUZ vom 28.09.2020 berichtet: EHRENAMT

16 Jahre Tafel Senden: Das hat sich verändert

Nicht nur die Armut in Deutschland wächst. So hilft die Sendener Tafel
Der Dachverband der Tafeln in Deutschland besteht seit 25 Jahren – die Tafel in Senden seit mittlerweile über 16 Jahren. Die Mitarbeiter der Tafeln blicken besorgt auf die Entwicklung der Armut in Deutschland sowie die Verschwendung von Lebensmitteln und Ressourcen. Wolfgang Esser, Vorsitzender des Bürgervereins Senden, in dessen Arbeitsbereich die Tafel fällt, schreibt in einer Pressemitteilung: „Das ehrenamtliche Engagement der 60000 freiwilligen Tafelhelfer auf Orts- und Landesebene ist ein beachtliches Vorbild für einen nachhaltigen und sozialen Lebensstil.“

Die Sendener Tafel wurde bereits im Januar 2004 gegründet und 2006 als Mitglied im Bundesverband aufgenommen. „Die Tafel unterstützt derzeit etwa 240 Personen, im laufenden Jahr sind nur wenige Kunden zusätzlich gekommen“, so Esser weiter. 1995 haben sich die damals bundesweit 35 Tafeln in einem Verband organisiert. Seitdem hat sich die Tafel-Idee – Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten und damit armutsbetroffenen Menschen zu helfen – rasant verbreitet.

Heute gehören dem gemeinnützigen Verein 948 Tafeln mit 60000 freiwilligen Helfern an. Sie haben die Tafeln zu Deutschlands größtem Lebensmittelretter und Orten der Begegnung für Arme und ausgegrenzte Menschen gemacht, so in der Pressemitteilung. Gemeinsam retten die Helfer jährlich 265000 Tonnen Lebensmittel und unterstützen damit 1,65 Millionen Menschen.

„Die Politik ist aufgefordert, endlich die Ursachen von Armut und Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung ist die Armutsquote in Deutschland zuletzt sogar weiter gestiegen. Das Ziel darf nicht sein, Armut zu verwalten, sondern nachhaltig zu beseitigen“, appelliert Esser. Auch die Lebensmittelverschwendung sei mit rund 12 Millionen Tonnen immens in Deutschland. „Es wächst zwar langsam ein Bewusstsein für dieses Thema, getan wird aber noch zu wenig. Und zwar vom Produzenten bis zum Endverbraucher“, meint der Vorsitzende des Bürgervereins.

Wachsende Kundschaft, weniger Ehrenamtliche und ein dringend notwendiger Ausbau der Lebensmittelspenden und der Logistik sind laut Pressemitteilung die zentralen Herausforderungen der Tafeln, die sich zuletzt durch die CoronaPandemie verschärft haben.

Die Tafel in Senden sei in den vergangenen 16 Jahren zu einer Anlaufstelle geworden, ein Ort von Begegnung und Verständigung, weil etwa 35 Ehrenamtliche ihre Mitmenschen im Blick haben und Hilfe leisten, so Esser. Gegründet wurde die Tafel durch Jutta Rupprecht von der evangelischen Kirchengemeinde in Senden. Diese übernahm zu Beginn auch die Trägerschaft der Tafel. Seit inzwischen fünf Jahren ist der Bürgerverein Unteres Illertal Senden Träger der Sendener Tafel. „Dies war eine logische Konsequenz, denn der Bürgerverein hat die Tafel von Anfang an finanziell erheblich unterstützen können“, so Esser. Nachdem die großen Festveranstaltungen zur Generierung von Finanzmitteln nicht mehr möglich sind, sei die Trägerschaft der Sendener Tafel heute der Kern der Tätigkeiten des Bürgervereins.

Auch die Tafel in Senden musste wegen der Corona-Pandemie im April schließen. In den darauffolgenden Monaten konnte laut dem Bürgerverein durch großzügige Spenden der Bürger, Unternehmen sowie von Institutionen eine großzügige Summe gesammelt werden. So wurden die Kunden der Tafel durch die Ausgabe von Einkaufsgutscheinen unterstützt. „Auch unter schwierigen Umständen hat das Team der Sendener Tafel Erhebliches geleistet und dafür gesorgt, dass die Bedürftigen nicht von jeder Leistung abgeschnitten waren“, berichtet Esser.

Die Stadt Senden hat durch die Aktion „Senden hilft“ 2000 Euro bereitgestellt: Damit konnten zum Schulbeginn Einkaufsgutscheine für Schulmaterial beschafft werden. Der Tafelladen ist seit 15. September wieder geöffnet. Die notwendigen Hygienemaßnahmen gelten sowohl für die ehrenamtlichen Helfer als auch für alle Kunden. (az)